Ein Spiel, dessen Verlauf durch
das Ergebnis vollkommen auf den Kopf gestellt wurde. Mühlberg konnte erstmals
auf 15 Spieler zurück greifen, was Coach Böttner eine gewisse Variabilität
ermöglichte.
Schon nach 15 Minuten hätte sich die Heimmannschaft der SG VfL Eintracht 67
Gotha nicht beschweren können, wenn es 0:3 gegen sie steht. Schönwaldt und
Kowalzyk trafen jeweils nur die Latte und Herrmann drosch den Ball nach einer
Hereingabe aus einem Meter vor der Linie über den Kasten.
Die Gothaer fanden in der
ersten halben Stunde praktisch nicht statt. Entlastung sollte über die langen
Bälle auf Stürmer Schönfeldt gelingen. Doch schon in der Abwehr machten die
Gastgeber Fehler im Passspiel, teilweise provoziert durch gutes Pressing des
FSV Drei-Gleichen.
Gefährlich wurde
VfL/Eintracht allerdings mit Diagonalbällen in den Strafraum hinein. Einer
davon stellte das Match auf den Kopf, als Holzapfel als dankbarer Abnehmer das
Spielgerät im langen Eck unterbrachte. Dieses Ereignis führte dann zu einem
Knick im Spiel der Gäste, die bis dahin das Geschehen unter Kontrolle hatten. Das
Engagement in den Zweikämpfen ging verloren und auch Offensiv fand man weniger
Mittel zum Abschluss zu kommen.
Nach der Pause brauchte
Mühlberg einige Zeit um wieder auf Touren zu kommen. Gotha nutzte diese Phase
nicht um spielerisch zu glänzen, sondern versuchte es weiterhin mit langen
Bällen, die die Gäste nun allerdings besser unter Kontrolle brachten. Wiederum
sprach es gegen den Spielverlauf, als Schönfeldt eine Ablage von Holzapfel
nutzte und direkt aus 16 Metern im Tor unter brachte.
Im Strafraum auf der
Gegenseite konnte sich Keeper Wehner mehrfach bei Fortuna bedanken, dass
Herrmann einen schwarzen Tag erwischte und buchstäblich die Sch... am Fuß
hatte. Auch Schlupp und der eingewechselte Fröhlich scheiterten mit ihren
Versuchen.
Als Gotha per Traumtor das 3:0 durch Saueressig erzielte, waren die Messen
gelesen. Lediglich Tino Schönwaldt konnte mit seinem Treffer zum 3:1 Endstand
Ergebniskosmetik betreiben.
Das nüchterne und stumpfe
Fazit könnte so ausfallen: Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten rein.
Das stimmt natürlich nur zum Teil, da die Gegentreffer allesamt absolut zu
vermeiden gewesen wären. Grundsätzlich zeigte das Team über weite Strecken wieder
eine starke Leistung, die sie selbst nicht belohnten.
Mühlberg spielte mit: Straube – Köhler (Toni Schönwaldt), Curth, Schüller,
Seiring – Ballenberger (Fröhlich), Schlupp, Heun, Tino Schönwaldt – Herrmann,
Kowalzyk (Pirskowitz)