Der SV 1901 Wandersleben und der FSV Drei-Gleichen Mühlberg vereint. Das hätten sich noch vor wenigen Jahren wohl nur Optimisten vorstellen können. Nun liegt die erste gemeinsame Saison im Männerbereich hinten den Akteuren und das Fazit fällt einstimmig aus: Etwas Besseres hätte beiden Vereinen nicht passieren können! Stellvertretend für diese gelungene Hochzeit vor gut einem Jahr schauen wir uns die Saison der 1.Mannschaft in der Kreisliga an.

Nach der Hinrunde auf Rang drei platziert, rutschte das Team nach 26 Spieltagen einen Platz tiefer auf Position vier. Das selbstgesteckte Ziel wurde damit zumindest tabellarisch verpasst. Der höchste Saisonsieg war das legendäre 10:0 bei Wacker Gotha, die höchste und zugleich bitterste Niederlage bekam das Team am letzten Spieltag bei Westring Gotha mit 0:9. Ganze sieben Mal blieb man ohne Gegentor. Die längste Siegesserie hielt vier Spiele an, die längste Serie ohne Niederlage sogar ganze acht Spiele.

31 verschiedene Spieler kamen in der Kreisliga für die SG zum Einsatz, wobei Schönwaldt, Edler und Kapitän Schlupp mit 23 Einsätzen die meisten verzeichneten. Bester Torschütze wurde ebenfalls Käpt’n Schlupp mit 17 Treffern, gefolgt von Schönwaldt mit 14 Treffern und Schunke, der 8 Tore auf dem Konto hatte. Insgesamt sei jedoch hervorzuheben, dass sich das Team in der internen Torschützenliste sehr breit aufstellt und sich damit durch eine gewisse Unberechenbarkeit auszeichnet. 12 verschiedene Spieler trugen sich in eben diese ein. Außerdem konnten 8 Jokertore erzielt werden, was zeigt, dass auch von der Bank hohe Qualität ins Spiel der SG kommt. Kühn traf mit seinen 3 Toren dabei am häufigsten als Reservist. 

Aber nun genug der Zahlen. Grundlegend war es zunächst für das Trainergespann Böttner/Zitzmann/Mender keine leichte Aufgabe aus den vielen Spielern eine Mannschaft herauszuformen. Man musste sich beschnuppern und finden um am Ende als konkurrenzfähige Einheit auf Punktejagd zu gehen. Darin liegt wohl auch der größte Saisonerfolg. Gerade im zwischenmenschlichen Bereich ist hier etwas zusammengewachsen, was nur schwer wieder zu trennen ist. Vom gestandenen 40jährigen Familienvater bis hin zum 18jährigen Studenten finden sich hier durch die Bank weg alles einzigartige Charaktere wieder, die über mehr als nur Fußball sprechen können. 

Der Coach legte seinen Trainingsfokus vor allem auf den taktischen Bereich, in welchem in jedem Mannschaftsteil Fortschritte verzeichnet werden konnten. Der moderne Fußball, der in Mühlberg schon seit einigen Jahren gelebt und nicht immer 100% ergebnisorientiert praktiziert wird, wurde von der Mannschaft total angenommen. Lange Bälle über das halbe Feld wurden reduziert, was das Spiel wesentlich attraktiver und ansehnlicher macht. Deshalb konnte auch aus Niederlagen oft etwas Positives mitgenommen werden, was sich in Zukunft definitiv auszahlen wird. Eine Art Investition vielleicht schon in das nächste Spieljahr. Nachdem in der Hinrunde die beste Abwehrleistung mit den wenigsten Gegentoren der Liga errungen wurde, sollte der Schwerpunkt in der zweiten Saisonhälfte auf die Offensive gelegt werden. Hier wurden im Training die individuellen Stärken geschult um mehr Torabschlüsse zu erzwingen. Das zahlte sich mit teils hohen Siegen auch aus. 

Insgesamt kann man also von einer auch sportlich erfolgreichen Saison sprechen. Dabei ist die Leistungsgrenze des Teams ganz sicher noch nicht erreicht. Verschmerzen werden muss der Abschied von Philipp Curth zumindest aus der 1.Mannschaft. Er bleibt der SG jedoch in zweiter und dritter Mannschaft erhalten. Ebenfalls sehr schwer wiegt der Wegfall von Maik Mender als langjähriger Co-Trainer. Aber auch er wird in dieser und jener Funktion seinem Club treu bleiben. Die Kreisligaelf der SG wird dagegen in der kommenden Saison durch Basti Böttner (Wachsenburg Haarhausen) und Peter Krebs (ehemals Eintracht Apfelstädt) verstärkt. Doch dazu später mehr.

Gerade auch durch solche Projekte wie die Nachwuchspatenschaft wurde im Männerbereich im Sinne einer Spielgemeinschaft mit positiven Beispiel vorangegangen, was bei den Nachwuchskickern auch schon auf großen Zuspruch stieß. Das Projekt wird selbstverständlich fortgesetzt. Auch das ist ein weiteres Beispiel, welches alle vorherigen Kritiker einer Spielgemeinschaft im Männerbereich verstummen lässt. Der Fußball im Drei-Gleichen Gebiet ist zukunftsorientiert, vielfältig und entwickelt sich stets weiter. Genau das wird man in der neuen Saison auch wieder erleben, denn bald schon geht die Vorbereitung wieder los.

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Spielübersicht

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