Wenn überhaupt, wäre nur aufgrund der Tabellenposition der Gast aus Mühlberg in einer Favoritenrolle gewesen. Beim Auswärtsspiel in Seebergen gegen die SG Siebleben II stand unsere Mannschaft jedoch buchstäblich mit dem Rücken zur Wand. Wieder musste das Trainergespann auf zu viele Spieler verzichten, so dass in keinem Mannschaftsteil (außer beim Torwart) von einer eingespielten Formation die Rede sein konnte. Durch diesen Umstand ist die gezeigte Leistung der Akteure umso höher zu bewerten. Nicht nur, dass es in der Gesamtheit gesehen ein recht ausgeglichenes Spiel war, vor allem den aufopferungsvollen Einsatz hätte der Fußballgott doch belohnen müssen.

Zunächst gebührt der zweiten Mannschaft aus Mühlberg ein großes Lob. Dass sich wieder fünf Spieler wie selbstverständlich zur Verfügung stellten, ist ein Sinnbild für die durchweg harmonische Zusammenarbeit über das gesamte Jahr gesehen.

Wie erwartet nahm das Heimteam, verstärkt mit den Spielern Körber und Schönwaldt aus der ersten Mannschaft, das Geschehen von Beginn an in die Hand. Mühlberg agierte mit einem in der Mitte eng gestaffelten Mittelfeld. Verteidigung und Mittelfeld standen sehr nahe beieinander. Das hatte zur Folge, dass Siebleben/Seebergen viel Ballbesitz hatte, jedoch auch kein Mittel gegen die engen Räume fand. Oft wurde versucht die Abwehrkette zu überlupfen. Coach Böttner, der an diesem Tag in der Innenverteidigung auflief, und seine Nebenleute wussten dies jedoch geschickt zu verteidigen.

Nur durch eigene Fehler konnten die Gastgeber zu hochkarätigen Torchancen kommen. Dies geschah gleich zweimal durch Trenks, der im Eins gegen Eins am glänzenden Straube scheiterte. Insgesamt machte der Schlussmann des FSV Drei-Gleichen eine hervorragende Partie, fing viele Bälle ab und hatte auch eine gesunde Mischung an Ruhe und schnellen Abschlägen.

Durch kleine Nadelstiche konnte sich Mühlberg immer wieder aus der Umklammerung befreien. Seifarth und Michel wussten es geschickt die Bälle zu halten, damit der nachrückende Herrmann mit Geschwindigkeit in die Abwehrreihen stoßen konnte. Auch hier gab es zwei Möglichkeiten, die eigentlich sichere Treffer gewesen wären. Ähnlich wie Trenks scheiterte aber auch Michel frei vor dem Keeper.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit wurde das Match auch von den Spielanteilen her in Hälfte Zwei ausgeglichener. Die Gäste wurden mutiger in der Offensive und mit zunehmender Spieldauer stieg die Spannung. Dann musste bei einem langen Ball der sonst tadellose Rückhalt Straube nachgreifen und verlor das Leder an einen Gegenspieler. Dieser legte quer auf Trenks, der am auf der Torlinie stehenden Böttner vorbei ins Tor traf. Über eine vermeintliche Abseitsposition kann man sich hier streiten. Der Unparteiische, der sonst fehlerfrei blieb, erkannte das Abspiel zuvor nicht als ein nach vorn gespielten Pass. Damit ist es ein regulärer Treffer gewesen.

In der Folgezeit zog sich Siebleben/Seebergen in ihre eigene Hälfte zurück und gab sich mit dem Ergebnis zufrieden. Mühlberg wurde zunehmend aktiver und drängte auf den Ausgleich. Reckschwardt aus dem Rückraum und Michel nach einem Freistoß hatten ihrerseits erwähnenswerte Möglichkeiten. Bei letztgenanntem wäre durchaus auch der Pfiff zum Strafstoß gerechtfertigt gewesen, da er von seinem Gegenspieler im Kopfballduell vor den Pfosten gestoßen wurde. Auch der eingewechselte Barth machte es der Verteidigung wieder schwer. Diesmal hatte er mit Gedig auch einen altersgleichen Gegenspieler.

Die Zeit spielte an diesem Tag jedoch auf Seiten der Gastgeber. Mühlberg suchte weiterhin Mittel und Wege, vermochte es aber nicht den Ball im Tor unterzubringen. So endete die Partie mit 0:1 aus Mühlberger Sicht. Rades hätte sogar noch erhöhen müssen, scheiterte aber kläglich aus einem Meter vor dem leeren Tor.

Der FSV Drei-Gleichen verkaufte sich teuer. Eine Niederlage ist letztlich eine Niederlage und man steht ohne die wichtigen Punkte da. Dennoch gilt es moralisch im neuen Jahr an diese Leistung anzuknüpfen. Dann werden mit Sicherheit noch viele Punkte auf unser Konto hinzukommen.

Nun soll aber erstmal die verdiente Winterpause zum Erholen und Regenerieren genutzt werden. Noch zwei Wochen trainiert die Mannschaft in der Halle der Gothaer Kaserne ehe der Ball gänzlich ruht.

Mühlberg spielte mit: Straube – Reckschwardt, Böttner, Schüller, Pirskowitz – Herrmann, Köhler, Michel, N.Schuster, M.Henning (Schettler) – Seifarth (Barth)

Die 1.Mannschaft des FSV Drei-Gleichen Mühlberg wünscht allen Fans, Sponsoren, Gönnern und Mitgliedern des Vereins ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest. Vielen Dank für die Unterstützung, die uns im Jahre 2015 auf verschiedenste Art und Weise entgegen gebracht wurde. Wir hoffen auch 2016 wieder auf euch zählen zu können und wünschen schon jetzt ein gesundes neues Jahr.