Jeder Fußballer kennt solche Phasen, in denen Nichts zu gelingen scheint. Zumeist kommt in solchen Zeiten noch eine Portion Pech und Spielerausfälle hinzu. Damit ist die Mannschaftskrise perfekt. Dann kommt noch das verlorenen Spiel, bei dem doch eigentlich eine recht passable Leistung gezeigt wurde, aber am Ende wieder keine Punkte auf das Konto fließen. So sah die Gefühlslage nach dem Spiel für den FSV Drei-Gleichen gegen Kellerkind SV Ballstädt aus.

Nach zwei Auswärtsniederlagen in Folge, die teilweise wirklich der schwachen Leistung anzukreiden sind, kam eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu einem Heimspiel doch gerade recht. Sollte man meinen. Unverhofft gingen die Gäste bereits nach neun Minuten mit 1:0 in Führung. Ein Linksschuss aus dem Strafraum senkte sich in die lange Ecke.

Mühlberg schien dieser Rückstand nicht zu schocken. Mit dem altbewährten System konnte ein vernünftiger Spielaufbau betrieben werden. Schüller und Schlupp gaben der Verteidigung die nötige Stabilität und in der Offensive bekam Kowalzyk seine Chance. In Punkto Ballbesitz konnte die Heimelf wieder überzeugen. Doch das reichte nicht aus, um einen eigenen Treffer zum Spielgeschehen beizusteuern. Es fehlte an der letzten Überzeugung, den Ball im Netz unter zu bringen.

Anders lief es hingegen beim Gast aus Ballstädt, die mit dem zweiten Torschuss den zweiten Treffer erzielten. Unhaltbar schlug der Ball im rechten oberen Toreck ein.

Auch in der Folge blieb Mühlberg das bessere Team. Schlupp setzte einen Freistoß an die Latte, Kowalzyk und Köhler zielten mit ihren Versuchen neben das Tor.

Nach der Pause änderte sich das Bild kaum. Ballstädt machte die Räume in der Defensive sehr eng, so dass nur über die Außenbahnen gefährliche Situationen eingefädelt werden konnten. Dies geschah jedoch viel zu selten. Erneut war es Kowalzyk der einem Tor am nächsten kam, jedoch fehlte bei dem Pass in die Tiefe ein Schritt. Mit der Einwechslung von Topjoker Barth sollte nochmal alles auf eine Karte gesetzt werden. Beste Szene des Routiniers war eine Flanke, die sich auf die Querlatte senkte.

Die Gäste bewiesen mit der Defensivtaktik und kleinen Nadelstichen Cleverness, die Mühlberg beispielsweise bei Eintracht Gotha fehlte. Gerade in der Endphase des Spiels zeigten die Blau-Weissen, dass sie die Punkte dringender nötig haben als des FSV Drei-Gleichen.

Am Ende siegte wohl nicht die spielerisch und chancenmäßig bessere Mannschaft. Aber Ballstädt hatte an dem Tag etwas, dass unserem Team momentan abhanden gekommen ist. Nämlich den unbeugsamen Willen ein Spiel siegreich zu bestreiten.

Mühlberg spielte mit: Straube – Schönwaldt, Schüller (T.Daniel), Schlupp, Seiring – Ballenberger (Reckschwardt), Köhler (Barth), Curth, Pirskowitz – Herrmann, Kowalzyk